DAS WILHELMSBURGER STEINGUT
In Gasthöfen im ländlichen Raum war und ist (neben weiteren Formen) auch heute noch die Form Josefine mit dem Dekor Alpenflora anzutreffen.
In ähnlicher Form war dieses von handgemalte Dekor früher auch auf Steingut zu finden, wobei das Dekor auf Wilhelmsburger Steingut mit dem Namen Alpenland bezeichnet wurde. Mit der Steingutproduktion wurde in Wilhelmsburg bereits im Jahr 1795, vor über 200 Jahren begonnen.
Vor allem die bunten Spritzdekorvariationen lassen die Herzen der Liebhaber von Wilhelmsburger Steingut höher leben. So wurden unterschiedlichste Farben und Muster (z.B. Kreise, Blumen etc.) auf dem Geschirr aus Wilhelmsburg aufgebracht. In den 1920er Jahren wurden neben Geschirr auch Keramische Zifferblätter in Wilhelmsburg produziert, die an bekannte Uhrenhersteller geliefert wurden und deren Dekor oft passend zum Geschirr gewählt wurde. (Hinweis zur Publikation: Keramik-Zifferblätter, aus dem Archiv und den Sammlungen des Wilhelmsburger Geschirr-Museums, Autorin: Martina Fink, erhältlich im Wilhelmsburger Geschirr-Museum).
Bekannt sind auch die typischen Nachttöpfe, die in früherer Zeit unter den Betten nicht fehlen durften.
So konnte der Schritt als revolutionär angesehen werden, als in Wilhelmsburg im Jahr 1922 begonnen wurde, neben Geschirr auch sanitäre Spülwaren herzustellen. Sanitärkeramik wird auch heute noch in Wilhelmsburg produziert (Für Infos dazu bitte Firma LAUFEN AUSTRIA AG kontaktieren).
Mitte der 1950er Jahre wurde für Wirtschaftsporzellan die Marke Wilhelmsburger Porzellan eingeführt.
Das Wirtschaftsporzellan als auch das Wilhelmsburger Steingut wurden nach dem Aufkommen von Lilien-Porzellan noch einige Jahre parallel weiter geführt, jedoch im Laufe der Zeit eingestellt.
Nähere Details & Fotos erwarten Sie im Wilhelmsburger Steingut Schaudepot.